Es war nur ein kleines Programm, benutzt von einer kleinen Schar Nischennerds. Doch die Mediathk-App bewerkstelligte, was keine Software vorher konnte: Einfach und bequem alle öffentlich-rechtlichen Mediatheken an einem Ort durchsuchbar machen und zusammenfassen.
Seit wenigen Tagen ist die App nun nicht mehr funktionabel. Der Entwickler stellte den Betrieb ein, zunächst nur mit einer sehr vagen Begründung. Viele Nutzer wunderten sich. Und verdächtigen die Öffentlich-Rechtlichen, hier interveniert zu haben. Schließlich konnte man mit der App sogar die Filme auf seiner Festplatte speichern.
Ich und andere fragten, was da los sei:
Der Entwickler schob dann noch folgenden Tweet hinterher:
In der Tat hat sich die App immer in einem Graubereich bewegt und vermutlich auch Urheberrechte verletzt, in dem sie die Streams als downloadbare Dateien anbot. Produzenten von Fernsehserien werden das sicher nicht gern gesehen haben (falls sie das überhaupt bemerkten).
Falsch ist jedoch, die Schuld bei ARD und ZDF zu suchen. Die Situation ist komplexer, eine Mischung aus Verbindlichkeiten aufgrund der Rundfunkstaatsverträge und Urheberrechten, die je nach Sendung oder Beitrag unterschiedlich gelagert sind.
Trotzdem wäre es schön, wenn eine App wie diese in absehbarer Zukunft legal auf dem Markt sein könnte. Sie hat das Leben vieler Nutzer einfacher und bequemer gemacht.
Oder wie es @textkoch twitterte: